Frühlingsfrost: Erste Bilanzen der Steinobst Saison

Spanien

Wir erwarten im Süden des Landes eine stabile Steinobst Saison hinsichtlich der Qualitäten und Verfügbarkeiten. Im Norden Spaniens hat sich die Erntesituation jedoch durch Wetterkapriolen am vergangenen Wochenende verschlechtert. 

In der Region Huelva starten unsere Produzenten aktuell bereits mit der Ernte der frühen Sorten Viowhite und Early Sweet in kleinen Kalibern. Nach diesem wetterbedingt späteren Saisonstart planen wir in der KW 17 den Erntestart der Pfirsiche.  Auch in Sevilla beginnt zeitgleich die Ernte von Nektarinen und Pfirsichen. In den darauffolgenden 2 Wochen erwarten wir dann bereits eine allgemein zufriedenstellende Verfügbarkeit der Pfirsiche und Nektarinen.  

Im gesamten Gebiet von Lérida und Zaragoza hat es in den letzten Tagen gefroren. Dies betrifft die späte Ernte ab Juni. Im Gegensatz zum letzten Jahr, in dem die Produktion in den Hochlagen nicht betroffen waren, herrschte in diesem Jahr verbreitet Frost.

 

Bei der Produktion von Aprikosen und Nektarinen müssen wir mit einem Rückgang von mehr als 50-60% rechnen. Plattpfirsiche und Pfirsiche werden mit einem Rückgang von 30 bis 40 % erwartet. Da die Kirschbäume kräftiger sind und die Früchte weiter fortgeschritten, kann man bei Kirschen von einer Verringerung bis zu 20 % ausgehen.

In den frühen Anbaugebieten Sevilla, Badajoz und Murcia (Saison von April bis Juni) gab es keine nennenswerten Fröste. So wird innerhalb der nächsten 2 Wochen eine normale Ernte der Pfirsiche und Nektarinen erwartet. Auch im Jerte-Tal – einem für die Kirschenproduktion sehr wichtigen Gebiet – ist trotz leichten Frostes nicht mit großen Schäden zu rechnen. 

Insgesamt können wir davon ausgehen, dass wir bis ca. Juni ausreichende Mengen in guten Qualitäten liefern können. Wie sich der Übergang von Früh- zu Spätsorten gestalten wird,
ist noch abzuwarten. 

 

Italien

Die italienischen Produktionsgebiete entwickeln sich größtenteils vielversprechend. Trotz einiger kalter Nächte können wir keine nennenswerten Verluste verzeichnen. Dies lässt uns von einer erfolgreichen Saison bezüglich Qualitäten und Verfügbarkeiten ausgehen. Nach aktuellen Einschätzungen rechnen wir in Kalabrien in der KW18/19 mit den ersten Frühsorten (Nektarinen und Pfirsiche). Im Anschluss startet die Ernte in Basilika und in Apulien.

Für Norditalien müssen wir noch die Witterungsverhältnisse der nächsten Wochen abwarten bis wir eine Einschätzung abgeben können – im Normalfall werden hier die Früchte frühestens Ende Juni/Anfang Juli geerntet. Aktuell ist eine Schlechtwetterfront angesagt, welche jedoch erfahrungsgemäß ohne Frost einher geht.


Griechenland

In Griechenland sind die Frühsorten der Regionen Tyrnavos und Imathia aktuell in der Blütephase – wir erwarten auch hier eine gute Entwicklung. Genaue Prognosen zum Saisonstart können wir voraussichtlich innerhalb der nächsten Wochen geben. In der Regel starten wir mit Nektarinen und Pfirsichen dieser Regionen Mitte Juni.

 

 

Gute Mengenverfügbarkeit mit hohen Produktionskosten:  

Allgemeine Marktsituation – Auswirkungen der weltpolitischen Lage: Auch bei der Steinobstproduktion werden die immensen Kostensteigerungen durch die weltpolitische Lage für alle Lieferketten-Beteiligten spürbar sein. In welchem Umfang sich dies allerdings in der Hochsaison zeigen wird, können wir noch nicht final abschätzen. Wir werden auf der einen Seite die höheren Kosten in der Produktion und Logistik berücksichtigen müssen, jedoch gleichzeitig mit einer sehr gute Mengenverfügbarkeit rechnen können. Wie stark die Kostensteigerungen bei einem Produktüberhang letztendlich ausfällt, bleibt abzuwarten. 

Falls Sie noch weitere Fragen haben, können Sie sich gerne jederzeit an uns wenden.

 

 

April 2022