Tomaten, Paprikas, Gurken, Zucchinis und Auberginen sind Hauptbestandteil des Anbaugebiets im spanischen Almeria.
Im Osten der Region setzen die Produzenten aufgrund der Ertragsmöglichkeiten, neben dem traditionellen Tomatenanbau, vor allem auf Spezialkulturen. Hierbei wirkt sich besonders der erhöhte Salzgehalt im Wasser vorteilhaft für die Anzucht und Kultivierung dieser speziellen Sorten aus. Die konventionelle Saison dauert 6 Monate und beginnt im Oktober, hingegen die Saison spezieller Sorten bis einschließlich Juli anhält. Insgesamt ist mit einem Produktionsrückgang von 10% zu rechnen, wobei zukünftig ein stärkerer Fokus auf Tomatenspezialitäten und Roma-Tomaten vorhergesagt wird. Diese haben in den letzten Jahren stark an Nachfrage zugenommen.
Das Hauptproduktionsgebiet der Paprikas und Gurken liegt im Westen Almerias und grenzt sowohl an die Bergregion als auch an die Küste des Landes. Innerhalb der Hauptsaison von September bis Dezember herrschen in den Bergen höhere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Aus diesem Grund wird die optimale Dicke der Paprikawände hier früher erreicht, so dass die Paprikas in den Hochgebirgsregionen Verja und Dalias bereits früher geerntet werden können. Südlicher werden in direkter Meeresnähe um Roquetas, El Ejido und Adra in den Monaten von November bis März/April große Paprikamengen geerntet. Dort gewannen in den letzten Jahren Spezialpaprikas, wie Palermo und Sweet Bite (Sorten mit süßem Geschmack), stark an Bedeutung. Dank dieser positiven Entwicklung werden dort nun 5% mehr Hektar bewirtschaftet.
Da Gurken der frühen Saison ein geringeres Virenrisiko vorweisen, konzentrieren sich die Erzeuger vermehrt auf die Ernte von September bis Dezember – weniger auf die spätere Saison von Januar bis Februar. Insgesamt ist hier mit keinerlei Produktionsänderungen zu rechnen.
Die Zucchini hingegen, welche von Mitte September bis Mai Saison hat, deutet einen leichten Produktionsrückgang an. Die Preise der Zucchinis stiegen parallel zur Nachfrage in den letzten 10 Jahren rasant an, bis Angebot und Nachfrage schlussendlich aus dem Gleichgewicht gerieten und die Preise sanken. Ganz im Gegensatz dazu, scheint die Auberginenproduktion in dieser Saison (Mitte September bis Mai) um 5% zu steigen. Angebot und Nachfrage sind hier ausgeglichen.
Generell hängen die saisonalen Aussichten sehr stark mit der klimatischen Situation zusammen. In den letzten Jahren sind vermehrt Veränderungen zu beobachten, welche sich teils negativ auf die Produktionsgebiete auswirken. Der Anstieg der Durchschnittstemperatur, größere Dürren und sintflutartige Regenfälle zeigen deutlicher denn je, wie wichtig es ist, sich zukünftig noch aufmerksamer mit dem Klima auseinanderzusetzen.