Die extreme klimatische Entwicklung in den südlichen Hemisphären bereitet den Erdbeerproduzenten in Spanien, Italien und Griechenland große Schwierigkeiten. Der Frost Mitte Januar hat die empfindlichen Früchte in ihrer Reifephase unterbrochen. Die Mengen sind jedoch voraussichtlich in guten Qualitäten erhältlich.
Frühe Blüten und Kaltfronten
Die Klimaverhältnisse Ende des vergangenen Jahres gestalteten sich sowohl in Spanien als auch in Italien und Griechenland zu den vorherigen Saisons vergleichsweise warm. Folglich haben die Erdbeeren früher als geplant angefangen zu blühen. Bereits Ende Dezember/ Anfang Januar wurden in den Anbauregionen verhältnismäßig hohe Verfügbarkeiten verzeichnet.
Mitte Januar brach eine Kältefront ein und Nachttemperaturen von um die 2° verhinderten jegliche Reifung der Früchte. Ein Produktionsloch in allen drei Gebieten war die Folge.
„Wir gehen heute davon aus, dass diese Situation noch für mindestens 5 Tagen bestehen bleiben wird. Treten anschließend für diese Regionen und Jahreszeit „normale“ Temperaturen ein, erwarten wir eine Entspannung der Produktionslage.“ – Zitat Felix Negri, Erdbeer-Experte der KÖLLA Gruppe
In Huelva (Spanien) startet der Großteil der Produktion in ca. einer Woche. Hier wird in dieser Saison zum ersten Mal die Erdbeersorte „Florida Pearl“ auf den Markt kommen. Sie ist weiß anstatt rot und geschmacklich von einer besonders süßen Note geprägt.
(Bild: Erdbeeren in der Eigenmarke OTELLO)
Inspire Matera etabliert sich auf dem Italienischen Markt
Die italienische Ware weist überaus gute Qualitäten vor – die Sorte „Inspire Matera“ scheint sich in Süditalien immer mehr zu etablieren.
Auch die Fortuna aus Italien war schwierig. Andere Top Sorten in Griechenland und Spanien waren auch qualitativ gut. Die Sorte Victory aus Griechenland wies bereits von Saisonbeginn an gute Qualitäten aus.
Ein erhöhtes Risiko für Produzenten
Eine präzise Sorten- und Saisonplanung ist durch die extremen klimatischen Entwicklungen stark beeinträchtigt und bereitet vielen Produzenten Schwierigkeiten. Der Erntezeitpunkt wird nicht mehr genau bestimmt. Somit sind sowohl die Mengenschwankungen als auch die Preisschwankungen extrem. Daraus folgt eine größere Ungewissheit und Risiko für die Erzeuger.
– Februar 2023